Dienstag, 28. Juli 2009

Logbuch Nr. 22 "Heal the World"

Man merkt der Landschaft um Kempen am Niederrhein an, dass sie anfängt, holländisch zu werden. Saftige Wiesen, auf der Pferde weiden, verkrüppelte, mächtige Bäume, flache Ebenen, Windmühlen, die niederländisch klingenden Ortsnamen und riesige Sonnenblumen allerorten.
So wundert es nicht, dass auch Ingrid Ingendae (http://www.ingrid-ingendae.de/) Sonnenblumen zu ihrem Lieblingsmotiv erhoben hat.
Am Eingang ihres Hauses ein riesiges buntes Blumenmeer voller Sommerblumen, das Grundstück umsäumt von großen Sonnenblumen, in der sich die Hummeln und Bienen tummelten. Im Wohnzimmer ein Blumenstrauß-Arrangement aus Sonnenblumen und - wie könnte es anders sein - natürlich auch ihre Flyer und Visitenkarten damit geschmückt.
Eine fröhliche, junge Frau voller Selbstvertrauen und warmen, strahlenden braun-grünen Augen empfing uns so herzlich, dass es uns beinahe vom Hocker haute.
Zugleich war eine tiefe Verbundenheit zu spüren und wir wußten, das wird ein besonderes Interview.
Meine Frau Gabriele und Ingrid waren sich zugleich so vertraut, als wenn sie als Schwestern ihr bisheriges Leben zusammen gelebt hätten.
Ingrid verriet uns, dass sie sehr, sehr nervös sei - zu spüren war davon aber recht wenig.Beim Interview zeigte sie sich hoch konzentriert, jedoch lebhaft und so war es mir eine besondere Freude, auch einmal ganz nah in ihr sympathisches und offenes Gesicht hinein zu zoomen.
Erstmals wurden im Interview Fragen zu den Kindern der neuen Zeit beantwortet und zur von allen Heilern als besonders wichtig empfundenen Sterbebegleitung und Trauerarbeit Stellung bezogen.
Auch das besonders spannende Thema der engeren Zusammenarbeit mit Schulmedizinern war Gegenstand des Interviews.
Wie so oft bereits gehört, wünscht sich auch Ingrid, dass Ärzte sich öffnen für eine vertrauliche, dem Patienten nützliche Kooperation bei der Diagnose und Behandlung an Seele, Körper und Geist.Ingrid ist Mutter von 2 Kindern und gelernte Kinderkrankenschwester. Deshalb auch ihr besonderer Bezug zur Kinder-Heilarbeit.
Über berufliche Stationen als Heilpädagogin, Homöopathie- und Heilpraktiker-Ausbildung begann sie erst 2007 mit ihrer Heiler-Ausbildung. Das war, als ihr eine Astrologin klipp und klar sagte, dass sie hellfühlend und wissend sei und Heilerin werden mußte.Sie selbst hatte diese Fähigkeiten bislang immer unterdrückt, weil sie glaubte, sich stets an das "normale" Leben der Menschen anpassen zu müssen.
In ihrem jetzigen Beruf als Heilerin hat sie nun endlich ihre Erfüllung gefunden. Diese Energie des Wissens und des Heilens, war so stark im Raum während des Interviews zu spüren, dass ich dies sehr deutlich körperlich spürte.
Ihre Statements zum Heiler-Beruf waren sehr wertvoll und bringen der Ausrichtung meines Film-Projektes noch einmal mehr Schärfe.

Oft werde ich gefragt, wie denn die konkrete Ausrichtung meines Dokumentarfilmes ist. Noch häufiger erhalte ich wohlmeinende Tipps, Ratschläge, Empfehlungen - wie denn der Film auszusehen hätte.
Hier deshalb nochmals meine vorläufige Definition des Film-Inhaltes ohne Anspruch auf Endgültigkeit, denn alles ist im Fluß:
Der Dokumentarfilm wird ein ruhiger, unaufgeregter, jedoch sehr informativer und spannender Film in Kinolänge. Ich verzichte bewußt auf Bild- und Ton-Effekte a la "The Secret" oder "Bleep".
Der Schwerpunkt des Filmes ist das persönlich geführte Interview von bis zu 50 Heilern. Im Film werden die Interview-Teile aus dramaturgischen Gesichtspunkten in Themenblöcke geschnitten und neu zusammengeführt - entspannt und aufgelockert mit schönen Landschaftsaufnahmen und weiteren wichtigen Aussagen zu den Heilern der neuen Zeit im "Off".
Inhaltliche Aussage wird sein, dass wir zu dem Ergebnis kommen, dass sich jeder Mensch selber heilen kann, wenn er seine Krankheit annimmt, sich in Liebe mit dieser auseinandersetzt und Heilung geschehen läßt. Die Heiler, Seher und mediale Medien sind dabei wichtige, begleitende Helfer, Stütze und Türöffner.
Sie zeigen Methoden auf, wie man sich selbst heilen kann, sie arbeiten mit dem Klienten zusammen, um dieses Ziel zu erreichen.
Zudem werden die persönlichen, oft berührenden Geschichten der heutigen Heiler erzählt, wie sie zu dem geworden sind, was sie heute sind.
Ich hoffe, mit diesem Statement zunächst einmal grob umrissen zu haben, was diesen Film so besonders und einzigartig macht.
Ingrid Ingendae richtete zum Schluß ihren Appell an alle Heiler, sich in Heiler-Netzwerken und Gemeinschaftspraxen zusammenzuschließen, um effektiver für den Klienten arbeiten zu können. Sie selbst lebt dies vorblidlich vor, indem Sie regelmäßig zum "Zentrum für Heilung" nach Passau fährt, um dort mit anderen Kollegen heilend tätig zu sein.
Nach einer überaus leckeren Zucchini-Suppe, die Ingrid uns als Mittagssnack anbot und einer kleinen, gemeinsamen Tanz-Meditation zu Michael Jacksons "Heal the World" verabschiedeten wir uns so herzlich und liebevoll voneinander, dass wir sicher sind, uns wieder zu sehen.
Von Herzen - Danke, liebe Ingrid.
Wolfgang

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